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12. Dezember 2024 | Energie, Wirtschaft

Keiner will mehr Windkraftparks im Meer errichten

Kosten-Ernüchterung dämpft den Ausbau in Europa.

Foto: EU / NFZ

Großbritannien schwimmt an gewissen Tagen geradezu in Windstrom von den Windparks im Atlantik. Aber Schwierigkeiten bei der Verwaltung und dem Ausbau des Stromnetzes haben die britische Regierung heuer bereits 1,21 Milliarden Euro gekostet, die sie für die Nichtabnahme des Stroms bezahlen musste, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg. Ist das Netz überfordert, so ist der Netzbetreiber gezwungen, die Windparks für die Abschaltung zu bezahlen – auf Kosten, die letztlich von den Verbrauchern getragen werden. Um die Netto-Null-Emissionsziele der Londoner Regierung bis 2030 zu erreichen, wären jährliche Investitionen in die Netzinfrastruktur in Höhe von rund 48 Milliarden Euro notwendig.

Dänemark-Ausschreibung ohne Widerhall

Einen Rückschlag in Sachen Windenergie musste jetzt auch Dänemark einstecken: Bei den drei Ausschreibungen für den größten Offshore-Windkraftkomplex in der dänischen Geschichte ist kein einziges Angebot eingegangen. Insgesamt wurden sechs Gigawatt ausgeschrieben, das doppelte der derzeitigen Gesamtwindstrom-Produktion Dänemarks.

Geringer Gewinn bei maximalen Kosten

Für Samuele Furfari, Professor für Energiegeopolitik, kein Wunder: „Es ist längst bekannt, dass die Offshore-Windparks ein schwarzes Loch für die Wirtschaft sind. Sie haben nur fünf bis sieben Prozent mehr Leistung als die Windparks in Bestlagen an Land, aber das bei viel höheren Bau- und Wartungskosten!“

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