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27. November 2023 | Bauten, Finanzen, Konsumentenschutz

Strenge Kreditvergabe-Richtlinien: "KIM-Verordnung" gehört ersatzlos gestrichen!

FPÖ-Nationalratsabgeordneter Ragger: "Österreicher müssen wieder Zugang zu Immobilienkrediten und leistbarem Wohnen bekommen!."

Durch die seit 1. August 2022 geltenden strengen Kreditvergabe-Richtlinien bricht der Wohn-Eigentumsmarkt massiv ein, während die Nachfrage nach Mietwohnungen extrem steigt.

Foto: FPÖ

Christian Ragger, FPÖ-Nationalratsabgeordneter und Mitglied des Wirtschaftsausschusses, kritisierte heute, Montag, die strengen Kreditvergabe-Richtlinien der sogenannten KIM-Verordnung scharf. Diese mache es für viele Menschen praktisch unmöglich, Eigentum zu finanzieren: „Aufgrund der weltfremden Regelung, 20 Prozent an Eigenmitteln aufbringen zu müssen, bekommen in Österreich etwa Jungfamilien für ihre Erstwohnung keinen Wohnkredit. Die Bevölkerung wird also aktiv vom Eigentum abgehalten und zur Miete gezwungen!“

Mehr als die Hälfte konnte 20 Prozent nicht aufbringen

Dabei konnten vor Inkrafttreten am 1. August 2022 mehr als die Hälfte der Kreditnehmer weniger als diese 20 Prozent aufbringen, erklärt Ragger: „Die Folge ist seitdem, dass sich alles in den Mietbereich verlagert hat, was die Mieten extrem verteuert hat. Daneben erleben wir, dass die Investitionen im Wohnbau ausbleiben, weniger Wohnungen auf den Markt kommen und die Eigentumspreise paradoxerweise hier fallen. Gemeinsam mit weiteren hohen Kosten beispielsweise für Material wird das dazu führen, dass wir einen Einbruch an neu fertiggestellten Wohnungen bis 2025 um 30 Prozent erleben werden, obwohl Österreich durch starke, ungebremste Einwanderung zehn Millionen Einwohner erreichen wird. Der Leiter des Wirtschaftsforschungsinstituts und sogar die Banken, die man mit der Kreditinstitute-Immobilienfinanzierungsmaßnahmen-Verordnung vor ausfallenden Kreditraten schützen wollte, fordern nun eindringlich die Streichung dieser zerstörerischen Maßnahme!“

Ohne wirksame Mietpreisbremse drohen soziale Spannungen

„Ich erwarte mir extrem große soziale Spannungen, wenn da nicht sofort etwas passiert!“, gab Ragger zu bedenken. „Die Leute erfahren, dass man sich nichts mehr aufbauen kann. Das Wohnungsangebot wird knapp, und man hackelt nur noch für die nächste Monatsmiete, ohne sich etwas schaffen zu können. Das nimmt den Österreichern jede Perspektive und zerstört auch die Bauwirtschaft. Wir Freiheitlichen werden in einem Entschließungsantrag das Streichen der Verordnung sowie die Einführung einer wirksamen Mietpreisbremse fordern. Wir müssen uns dringend von der Fünf-Prozent-Mietpreisbremse wegbewegen, die sich als Augenwischerei entpuppen wird. Ich gehe nämlich davon aus, dass man sich wohl eher daran orientieren wird, als die Preise wirklich zu drücken“, erklärte Ragger.


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