„Man darf nie vergessen, welche Motivation einen in die Politik gebracht hat. Am Ende des Tages ist es aber doch immer Österreich, weshalb man in die Politik gegangen ist. Dabei soll immer eine bestimmte Reihenfolge eingehalten werden, die in der Politik wichtig ist. Erstens geht es immer um Österreich, dann geht es um die Partei und erst drittens geht es um die eigene Karriere. Und wer immer diese Reihenfolge verwechselt, wird irgendwann in der Politik scheitern - diese Reihenfolge ist immer einzuhalten. Wir haben unterschiedliche Ideologien, aber jeder kämpft auf seine Art und Weise für unser Heimatland Österreich“, sagte heute der scheidende Dritte Präsident des Nationalrates, NAbg. Norbert Hofer, in seinem Debattenbeitrag.
„Obwohl es heute eine geheime Wahl ist, sage ich, wem ich meine Stimme geben werde und warum“, so Hofer. An die Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures gewandt: „Ich habe großen Respekt davor, was Sie in all Ihren Funktionen geleistet haben, und Sie sind auch eine große Kennerin der Geschäftsordnung.“
„Meine Stimme gehört auch Peter Haubner, weil ich ihn in der gemeinsamen Koalition kennengelernt habe und weil er es auch kann. Außerdem weiß er, wie Wirtschaft funktioniert. Es ist nämlich nun auf allen Ebenen wichtig, dass es Menschen gibt, die wissen, wie Standortpolitik funktioniert.“
Zum freiheitlichen Kandidaten für das Amt des Nationalratspräsidenten sagte Norbert Hofer: „Bemerkenswert bei Walter Rosenkranz ist, wie lange er im Gemeinderat tätig war. Als Gemeinderat weiß ich nämlich, wie viele Gespräche man führen muss und wie wichtig diese Ebene der politischen Tätigkeit ist. Er ist auch bei der Feuerwehr, er war in der Koalition mit der ÖVP ein erfahrener Klubobmann und wurde auch mit einer breiten Mehrheit zum Volksanwalt gewählt. Du warst auch dabei, als wir in der Koalition sichergestellt haben, dass die Nachfahren der Opfer des Nationalsozialismus auch leichter die österreichische Staatsbürgerschaft erlangen können. Du bist auch ein begeisterter Musiker. Wenn man nämlich Walter Rosenkranz auf seiner Gitarre erlebt, dann wird aus dem Juristen und Politiker plötzlich ein völlig anderer Mensch. Ich schätze seine Feinsinnigkeit, diese Empathie und diesen Ehrgeiz, der auch in diesem Bereich das Beste gibt. Ich hoffe, dass Du eine breite Mehrheit bekommst, denn Du wirst das Amt ganz großartig ausüben. Ich wünsche Dir alles Gute dafür.“
„Ich möchte jeden daran erinnern, dass, wenn wir miteinander kämpfen und streiten - dies gehört im Parlament ja dazu - niemals zu vergessen, dass das Gegenüber auch ein Mensch mit Familie und Freunden ist und man das Gegenüber dabei auch verletzen könnte“, betonte Hofer, der sich abschließend bei den Mitarbeitern der Parlamentsdirektion, bei seinen Mitarbeitern und auch beim Freiheitlichen Parlamentsklub und im Besonderen bei Herbert Kickl bedankte: „Wir haben es sehr schnell geschafft, wieder zueinander zu finden und eine echte Freundschaft aufzubauen.“