„Ein Bericht, der aufzeigt, dass leider noch sehr viel zu tun ist“, zog die freiheitliche Frauensprecherin Rosa Ecker heute, Donnerstag, in ihrer Rede zum Gleichbehandlungsbericht für die Privatwirtschaft 2020 und 2021 im Nationalrat Resümee. „2020 und 2021 gab es einen starken Anstieg an Anfragen bei der Gleichbehandlungsanwaltschaft, darunter sind auch Firmenanfragen. Besonders ist die hohe Zahl an geschlechtsbezogenen Belästigungen, also Äußerungen, die sich Frauen gefallen lassen müssen. So zum Beispiel 'die Kolleginnen seien eh nur Hausfrauen und können den Dreck, den sie machen, selbst wegsaugen'. Offensichtlich braucht es auch Kampagnen für eine wertschätzende Sprache.“
Systematische Benachteiligung von Frauen
Ebenfalls zeige der Bericht eine Notwendigkeit von Maßnahmen für das Arbeiten im Alter: „Diskriminierung am Arbeitsplatz, systematische Benachteiligung von Frauen, die Mütter werden, sind laut Bericht noch immer stark präsente Themen. Mit der Diskriminierung am Arbeitsplatz müssen auch immer mehr ältere Arbeitnehmerinnen zurechtkommen.“
Gleichbehandlungsanwaltschaft als Vorzeigeprojekt
Lobend erwähnte Ecker den Digitalisierungsfortschritt der Gleichbehandlungsanwaltschaft: „Vermehrt wurden aufgrund der Umstände Hybridkonferenzen abgehalten. Dies führte nicht nur zu mehr Kosteneffizienz, sondern verkürzte viele Verfahren. Die räumliche Distanz zwischen Streitparteien hat laut Bericht auch einen positiven Beitrag geleistet. Die Gleichbehandlungsanwaltschaft ist mit ihren Regionalstellen ein europaweites Vorzeigeprojekt und das werden wir auch weiterhin unterstützen. Auch wenn wir schon viel erreicht haben, zeigt der Bericht, dass es noch viel zu tun gibt!“