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14. Dezember 2022 | Arbeit und Soziales, Parlament

Attraktivierung der Pflege und ehrliche Wertschätzung statt Pflegepfusch!

Freiheitliche fordern 2.000 Euro steuerfreie Pflegeprämie bar auf die Hand

In der Plenarsitzung des Nationalrates am Mittwoch ist eine Debatte über den schwarz-grünen „Pflegepfusch“ entbrannt. Der freiheitliche Behindertensprecher Christian Ragger forderte die Regierung zur dringenden Attraktivierung der Pflegeberufe und eine Berücksichtigung der Pflege zu Hause auf: „Die ÖVP bekommt es gemeinsam mit den Grünen nicht auf die Reihe, junge Menschen in die Pflege zu integrieren, weil sie einfach keine Anreize setzen. Neben einer vernünftigen Ausbildung braucht es vor allem endlich eine angemessene Bezahlung. Aber gerade daran scheitern sie kläglich, wie man gerade wieder an der Pflegeprämie erkennen kann, die nur einen Bruchteil ausmachen wird!“

950.000 pfegebedürftige Menschen in Österreich

Ragger weiter: „Die essenzielle Frage ist, wie man gut ausgebildetes Personal bekommt, um 950.000 Menschen, wovon 80 Prozent von der Pflege zu Hause betroffen sind, mit hoher Qualität zu versorgen. Es muss das gemeinsame Interesse aller Parteien sein, sowohl Pflegekräfte, als auch pflegende Angehörigen, 24-Stunden-Kräfte und mobile Dienste ordentlich zu unterstützen und entsprechend zu bezahlen. ÖVP und Grüne wollen den Pflegebonus als große Erneuerung verkaufen. Das ist vielleicht ein positiver Ansatz. Aber wenn man nach Abzug der Steuern den Rest der versprochenen 2.000 Euro auf zwölf Monate dividiert, dann stehen diese etwa hundert Euro in keiner Verhältnismäßigkeit zu den Kosten von 3.500 bis 5.000 Euro in der Versorgung im Pflegeheim! Da muss ordentlich nachgelegt werden!“

Pflege daheim braucht mehr Wertschätzung

„Der Unterschied ist, dass nämlich die Pflege in einem Heim in Österreich gratis ist, während zu Hause das ganze familiäre Umfeld auftreten muss, um die Versorgung sicherzustellen. Gerade im Behindertenbereich sind die Angehörigen von mehrfach beeinträchtigten Kindern vollkommen ausgebrannt und erfahren viel zu wenig Unterstützung. Damit also Bonuszahlungen auch als wertschätzend verstanden werden, müssen sie in richtiger Höhe ausgezahlt werden. Jeder Mensch hat die 2.000 Euro Prämie als Nettozahlung bar auf die Hand verstanden. Wenn die Regierung also so großzügig ist, dann ist es ihr anheimgestellt, den Betrag zu verdoppeln und als Lohnbestandteil einfließen zu lassen. Das wäre dann die richtige Maßnahme für jene, die tagtäglich Pflegearbeit leisten, damit aus einem Pflegepfusch doch noch die große Erneuerung wird. Dann hätten wir auch endlich einen ersten Schritt für die Attraktivität der Pflege gesetzt!“, erklärte Ragger.


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